Am 12. September fand in Aicha vorm Wald eine große Typisierungsaktion statt. Der kleine Franz Eisner konnte seine Leukämie-Erkrankung aufgrund einer Knochenmarkspende besiegen. Parallel hierzu fand ein AH-Turnier mit insgesamt acht Teams für den guten Zweck statt. Darunter die "Urlberger Buam" (wo auch Franzes Vater seit vielen Jahren aktives Mitglied ist), welche sich seit Jahren für soziale Zwecke einsetzt und schlussendlich das Turnier für sich entscheiden konnten.
Die einen ließen sich typisieren, die anderen spendeten und wieder andere sorgten dafür, dass der Typisierungstag in der Hofmark zu einem grandioser Erfolg wurde. 277 Menschen wurden es am Ende, die sich typisieren ließen, 58 Prozent Männer und 42 Prozent Frauen im Alter zwischen 17 und 45 Jahren, der Altersschnitt lag nach der fünfstündigen Aktion bei jungen 30 Jahren. Rund um das Medizinische gab es Volksfest pur und gefragtester unter viel Prominenz war der 13-Jährige Franze Eisner, der an Leukämie erkrankt, nach einer Stammzellenspende sich auf dem Weg der Genesung befindet.
Bürgermeister Georg Hatzesberger, der mit seinen Gemeindebediensteten, den Ortsvereinen und Gruppen diese Aktion erst möglich gemacht hatte, freute sich ganz besonders über diesen Erfolg. „Wir erwarten am Ende bei der Abrechnung einen fünfstelligen Betrag“, meinte das Gemeindeoberhaupt überglücklich. Darüber hinaus sei hier eine unglaubliche Solidarität sichtbar geworden, ein Zusammenhalt, der die Hofmark und ihr ganzes Umland umfasse und der stolz mache. Auch der Altlandrat und Schirmherr Franz Meyer sprudelte nur so voller Freude, hat er doch eine recht enge Beziehung zu Franze’s Familie.
Schon seit rund 20 Jahren ist die Bekämpfung dieser Krankheit Franz Meyer ein großes Anliegen. Er habe sich die Stammzellenspende im Klinikum Großhadern ang’schaut, sagte er und deshalb auch gerne die Schirmherrschaft übernommen. Hier gilt es Menschenleben zu retten, meinte auch Vizelandrat Hans Koller, der sich wie viele der Besucher eine Grillfleischsemmel schmecken ließ. Koller wies darauf hin, dass auch der Landkreis diese Aktion unterstütze. Auch Bürgermeister aus der Nachbarschaft gaben sich ein Stelldichein und natürlich auch viele Gemeinderätinnen und Räte.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Hans Höltl aus Eging 500 Euro hin blätterte und dass das innerhalb weniger Monate schon die dritte Großspende dieses Privatmannes ist. Eine Verlosung von Sporttrikots und eine riesiger Kuchentheke rundeten das Programm ab. Da freuten sich auch ganz besonders die Vertreter der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern, mit Peter Eberhard an der Spitze und die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut mit ihrer 1. Vorsitzenden Ulrike Eckhart. Sie waren beeindruckt von dieser anhaltenden Spendenbereitschaft, habe doch der Einheimische Franze Eisner schon seinen Spender gefunden.
Neben der Aktion rund um die Grundschule lief auch noch ein Benefiz-Fußballspiel ab, das, nur um der Statistik willen, unter acht Mannschaften die Urlberger Buam gegen die AH des FC Eging gewannen. Doch wichtiger war, dass BR Journalist und Fußballer Martin Gruber vom Sieger einen Scheck über 1000 Euro überreichen konnte. Für Franze gab es dazu noch ein Trikot mit der Nr. 9 von FC Bayern-Stürmer Robert Lewandowski. In der Zwischenzeit gab es laufend weitere Spenden, Vereinsabordnungen meldeten sich, man stand förmlich Schlange zum Erinnerungsfoto mit dem symbolischen übergroßen Scheck in der Hand. Und immer wieder nahmen die Spender den Franze in ihre Mitte, stellvertretend für die vielen Leukämiekranken, die von der Aktion profitieren werden.
Von den 277 kamen übrigens 95 aus der Gemeinde Aicha vorm Wald, 35 aus Eging am See und jeweils 30 aus Windorf und Tiefenbach, der Rest kam aus weiteren Kommunen des Passauer Oberlandes. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Maier Buam. Ein weißblauer Himmel, freudige Gesichter, ein locker sitzender Geldbeutel und ein von viel Sympathie getragener Franze Eisner mit seinen Eltern Franz und Andrea waren die Eckpfeiler für das Gelingen dieser tollen Aktion. Möge diese Typisierung Vielen helfen, ihre Gesundheit wieder zu erlangen, waren sich alle einig.
(Quelle: https://www.bistum-passau.de/artikel/typisierungsaktion-aicha-vorm-wald)